Aktivkohle - Filter
Unsere Wasserwerke verwenden zur Trinkwasseraufbereitung schon seit vielen Jahrhunderten Aktivkohle, um damit organische Stoffe aus dem Wasser
herauszufiltern.
Bei Tischfiltern wird feinkörnige Aktivkohle in leicht austauschbare Kartuschen verpackt. Deren Inhalt besteht im günstigsten Falle aus einem reinen
Naturprodukt wie z. B. zerkleinerten Kokosnusskohlen. Die Herstellung von Aktivkohle findet in zwei Verfahrensschritten statt: die Verkohlung und die
Aktivierung.
Aktivkohle ist äußerst poren- und oberflächenreich. Die daraus resultierende enorme Oberfläche eines einzigen Aktivkohlekörnchens hat eine besonders
hohe Aufnahmekapazität. Die Größe der Oberfläche schwankt von 500 bis 1 500 Quadratmeter pro Gramm.
Kommt die Aktivkohle mit Wasser in Berührung, kann man eine Gasbildung beobachten, die zeigt, dass sich die Poren langsam mit Wasser füllen. Erst dann,
wenn sich alle Poren mit Wasser gefüllt haben, ist die volle Kapazität der Aktivkohle erreicht.
Während der Aktivkohlefilterung lagern sich ungeladene Schadstoffteilchen an der Aktivkohleoberfläche ab. Parallel dazu werden Schwebeteilchen,
deren Durchmesser größer als die Poren der Aktivkohle sind, zurückgehalten. Ist der Aktivkohlefilter erschöpft, verschließt sich ein guter Filter
von selbst und zeigt so an, dass er ausgetauscht werden muss, ohne ein Durchbrechen zu erlauben.
In Tischfiltern absorbiert die Aktivkohle unerwünschte höhermolekulare organische Substanzen wie Chlor, Chlorverbindungen, Pestizide, unpolare
Halogenwasserstoffe usw., teilweise bis zu 90 %. Kleinere Substanzen wie anorganische Schadstoffe Chrom, Nitrat, Phosphat, Schwermetalle usw. sowie
Bakterien und Viren passieren den Tischaktivkohlefilter ebenso, wie viele mineralische Stoffe.
Aktivkohle speziell für die Nachaufbereitung von Trinkwasser unterliegt strengen permanenten Qualitätskontrollen beim Hersteller. Da die Filterleistung
laufend abnimmt, wird häufig der Zeitpunkt fürs rechtzeitige Auswechseln der Filter überschritten. Weiterhin kann der Filter über das Trinkwasser
Schadstoffe aufnehmen, die sich besser anlagern als die bisher aufgenommenen Stoffe. Im ungünstigsten Falle kommt es dann zu einer schubweisen
Freisetzung, was letztendlich zu einer Überschwemmung des Trinkwassers mit Schadstoffen führen kann, die eigentlich der Filter zurückhalten sollte.
Aktivkohlefilter können ein guter Nährboden für Bakterien sein, die das Wasser verseuchen und so den mikrobiellen Grenzwert des Trinkwassers deutlich
überschreiten...
Meine Meinung
Chlor lässt sich mit den weit verbreiteten Aktivkohlefiltern sehr gut entfernen. Bilden sich im Laufe der Zeit Keime im Filter,
so können sich diese mit Hilfe von Sauerstoff schlagartig sehr stark vermehren. Um dieser Verkeimung entgegenzuwirken,
wird die Aktivkohle mit Silber bedampft. Ich bin prinzipiell gegen Aktivkohle mit Silberbedampfung, wie sie häufig in Tischfiltersystem angeboten wird,
weil
– spätestens nach drei Wochen wachsen silberresistente Keime in der Filterpatrone heran, die ins Wasser gelangen und sich vermehren.
– „Silberionen (AG++) werden durch Wasser ausgeschwemmt. Sie wirken als Elektronenräuber, also wie ein Oxidans, das für die Bakterien,
aber auch für biologische Systeme nicht günstig ist, daher gesetzlich auch nicht erlaubt ist.“ (*4, Seite 228)
– wie bereits im Kapitel 2 unter „Trinkwasser und seine Inhaltsstoffe“ erwähnt, wirkt sich Silber nachteilig auf den Stoffwechsel aus.
Steht Leitungswasser über Nacht oder am Wochenende längere Zeit im Behälter, findet ...
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