Wasseraufbereitung im Haushalt, Teil 1
Gutes Wasser = gesundes Wasser?
Informationen zum Thema Trink- und Körperwasser, die Sie unbedingt wissen sollten.
Sauerstoff ist für uns Menschen das Wichtigste um überhaupt existieren zu können. Wenige Minuten ohne diesen droht uns das Ende. Gleich danach folgt das Wasser, denn ohne dieses endet unser Leben nach einigen Tagen. Doch Wasser ist nicht gleich Wasser. Daher nachfolgend einige grundlegenden Informationen zum Thema Trink- und Körperwasser sowie Wasser(nach)aufbereitung des Wasserbuch-Autors Dieter Schmitt. Nach dieser Einführung folgt Teil 2 mit dem Thema Quell-, Leitungs- und Mineralwasser und im 3. Teil werden Wasser(nach)aufbereitungsmöglichkeiten angesprochen.
Verdrehte (Wasser-)Welt
Gleich zu Beginn meiner Ausführungen möchte ich auf eine in vielen Köpfen falsch manifestierte Tatsache hinweisen:
Der Meinung, Tee, alkoholische Getränke, Kaffee oder andere industriell hergestellte Getränke könnten den täglichen Bedarf an reinem und guten
Trinkwasser ersetzen, widerspreche ich generell und energisch. Diese kön.nen zusätzlich getrunken werden, ersetzen jedoch nicht das Trink.wasser
mit dessen wichtigen Funktionen.
Bekanntermaßen bestehen zwar all diese Flüssigkeiten überwiegend aus Wasser, doch leider enthalten sie ebenso entwässernde Stoffe wie zum Beispiel
Tein oder Koffein. Das Heimtückische an diesen Substanzen ist, dass sie unserem Körper nicht nur Körperwasser entziehen, sondern darüber hinaus
zusätzlich unsere wertvollen körpereigenen Wasserreserven anzapfen. Im Klartext heißt dies: Wenn Sie z.B. Bier, Wein, Apfelsaftschorle, Limonade,
Kaffee oder Tee trinken, verliert Ihr Körper mehr Wasser, als er aus diesen Flüssigkeiten letztendlich gewinnen kann. Verstehen Sie nun, warum man
in manchen Ländern ein Glas Wasser zum Kaffee bekommt?
Wenn Sie sich die Mühe machen und genau nachmessen könnten, wie viel Urin Sie nach dem Genuss einer Tasse Tee oder Kaffee ausscheiden,
würden Sie feststellen, dass die ausgeschiedene Menge an Flüssigkeit höher ist als die eingenommene (= Dehydrierung). Der gleiche Effekt
findet bei vielen – teilweise auch hochwertigen – Mineralwässern statt. (siehe auch "Mineralwasser aus Naturkostläden“) Durch Salzkonsum,
der z.B. zur Haltbarmachung von Lebensmitteln, wird jedoch die Ausscheidungsmenge in der Regel beeinflusst, sodass kein
verbindliches Ergebnis zustande kommt, außer Sie messen über einem längeren Zeitraum, in dem Sie kein Salz zu sich nehmen. Zusätzlich verliert
der Organismus nach Einnahme von heißen Getränken durch Schweißabsonderung über die Poren der Haut noch Körperwasser, auch wenn Sie dies nicht bemerken,
da diese Reaktion zur Kühlung des von innen erwärmten Körpers dient. Hält diese unbewusste Dehydrierung lange genug an, beginnt der Körper,
früher oder später einige wasserabhängige Funktionen einzustellen. Zu Beginn werden Sie dies nicht bemerken, da der Körper noch einige Reserven hat.
Irgendwann folgt der Zeitpunkt, an dem einige Organe ihre Aufgabe nicht mehr richtig ausführen können: Die betroffenen Körperteile beginnen,
auf ihre Art und Weise, den Wassermangel zu signalisieren. Zu diesem Zeitpunkt könnte eine ausreichende und regelmäßige Wasserzufuhr noch helfen,
aber leider wird in den meisten Fällen zu Medikamenten gegriffen, um die lästigen Symptome zu unterdrücken. Doch dadurch können unsere Körperzellen
und unser genetisches System in Mitleidenschaft gezogen werden.
Diese sogenannte chronische Dehydrierung führt zu irreparablen Schäden, die fatalerweise eventuell auch auf unsere Nachkommen wirken können.
Es ist daher wichtig, die Anzeichen einer schleichenden Dehydrierung rechtzeitig zu erkennen lernen, um diese mit dem richtigen Trinkwasser
behandeln zu können.
Die Natur als Vorbild
Es gibt – auch Dank des Internets – eine Vielzahl an Möglichkeiten, um sich über das Thema Wasser zu informieren. Zahlreiche Bücher oder Artikel erläutern die Möglichkeiten der häuslichen Wasser(nach)aufbereitung. Um in dieser schier grenzenlosen Informationsvielfalt den Überblick zu erhalten, benötigen wir einen „roten Faden“, der uns sicher begleitet, um die richtige Lösung zu finden.
Mein roter Faden ist die Natur.
Ich glaube an den perfekten Schöpfer oder Gott – je nachdem wie Sie ihn nennen wollen – der eine vollkommene Natur geschaffen hat,
die ein ideales Vorbild dafür ist, wie Wasser gereinigt, energetisiert und belebt wird. Schon Viktor Schauberger prägte vor vielen Jahrzehnten
den Satz: „Wir sollten die Natur kapieren und dann kopieren.“ In der heutigen Zeit sollten wir noch hinzufügen, dass wir mit ihr „kooperieren“
sollten. Diese Erkenntnis trifft den Nagel auf den Kopf, und so suchte ich nach Parallelen in der Natur, als ich daran ging, das Thema Wasser
näher zu beleuchten und die verschiedenen Wasser(nach)aufbereitungsverfahren zu durchleuchten.
Der Blick in die Natur zeigt deutlich,wie wichtig gutes Wasser zum Überleben für uns Menschen ist. Zum einen erhält es Leben, und zum anderen
spendet es Leben:
Gut zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Zwei Drittel unseres Körpers bestehen idealerweise aus Körperwasser.
Dementsprechend sollten unsere Lebensmittel ebenso zu über zwei Dritteln aus Wasser bestehen. Beinhalten diese dann noch nützliche Vitamine und
Mineralien, so wie es bei rohem, sonnengereiftem, biologischem unerhitztem Obst und Gemüse der Fall ist, dann sind diese ideal und sozusagen
optimal der Natur angepasst.
Wasser ist für alles, was auf der Erde existiert und gedeiht, wichtig. Man könnte es auch als Lebenselixier unseres Planeten – als Blut der Erde
(nach Viktor Schauberger) – bezeichnen, da diese Leben spendende und erhaltende Flüssigkeit in allen lebendigen Organismen (Pflanze, Tier, Mensch)
vorhanden und notwendig ist und sie als Saft, Lymphe und Blut durchströmt. Deshalb ist die Qualität des Trinkwassers, das wir zu uns nehmen,
eng mit unserem Wohlbefinden verknüpft. Daher sollten wir uns künftig um seine Herkunft und seine richtige Behandlung mehr Gedanken machen.
Gutes Wasser dient auch in der Natur dazu, alles, was wir künftig essen wollen, wachsen zu lassen. Halten wir also das lebendige Wesen Wasser
in Ehren und behandeln es mit dem notwendigen Respekt. Der „Urorganismus Wasser“ ist nicht nur eine chemische Verbindung oder eine präparierte,
aufbereitete Flüssigkeit, er ist weitaus mehr ...
Wasser in der Natur kann nicht reproduziert oder künstlich hergestellt werden. Der Anteil von gutem Trinkwasser ist im Verhältnis zum Gesamtvolumen
äußerst gering (siehe Tabelle „Wasserbestand der Welt“ auf Seite 38 im Wasser-Praxisbuch). Es gibt von diesem kostbaren Gut nur eine begrenzte Menge
auf der Erde. Viktor Schauberger wies zu Lebzeiten bereits darauf hin, dass Kohle und Öl für die Bildung von Wasser notwendig sind. Würden diese
beiden fossilen Brennstoffe völlig ausgeplündert, verschwindet auch das Wasser auf der Erde, denn beide enthalten hochwertige „Spurenelemente“ aus
früheren Lebensformen.
Gerade wegen der heutigen fast unheimlichen Informationsvielfalt ist auch Vorsicht geboten. Während meines Studiums des Wassers stieß ich immer wieder
darauf, dass diverse Hersteller Daten und Fakten namhafter Wasserforscher einseitig deuteten um ihr Produkt in den Vordergrund zu stellen.
Häufig gibt es bei den Betrachtungsweisen vieler Autoren oder Hersteller zum Thema „Wasser“ zwei Hauptrichtungen (Reinigung oder Belebung),
und je nachdem, welche der beiden der eine oder andere für die richtige hält, wird fleißig die Werbetrommel für das jeweilige Produkt gerührt. Eine neutrale Berücksichtigung möglichst vieler Aspekte der Thematik und eine damit verbundene umfassende Erkenntnis bleibt dadurch häufig auf der Strecke
Ich behaupte daher: Die Magie des Wassers fasziniert die einen, der Profit des Wassers die anderen.
Vom richtigen Wassertrinken
Wie eingangs erwähnt trinken viele Menschen zu wenig bzw. die falsche Flüssigkeit und leisten so der Austrocknung und Alterung ihres Körpers Vorschub.
Trinken wir über einen längeren Zeitraum täglich zu wenig gutes Trinkwasser, kann sich unter Umständen eine leichte Dehydrierung einstellen.
Das hat zur Folge, dass unsere Organsysteme, deren chemische Reaktionen vom Wasser abhängig sind, sich im Laufe der Zeit auf weniger Wasser einstellen.
Erhöhen wir nun unsere Trink.wasserzufuhr schlagartig, braucht unser Körper eine gewisse Zeit zur Umstellung. So kann es sein,
dass unsere Nieren das überschüssige Wasser unter Umständen nicht gründlich genug filtern, da diese nur 300–500 ml Flüssigkeit pro Stunde
ordentlich reinigen können und die Zellmembranen sich erst wieder auf mehr Durchlässigkeit für Wasser umstellen müssen.
Im Körper abgelagerte Giftstoffe können zwar gelöst, aber nicht optimal ausgeschieden werden. Der Organismus darf nicht im Wasser ertränkt werden.
Die Zufuhr sollte innerhalb von einigen Tagen langsam auf ein Normalmaß gesteigert werden. Hierbei ist es wichtig, ein möglichst gutes
Trinkwasser zu verwenden. Die optimale Flüssigkeitsmenge, mit Blick in die Natur ist – unter Berücksichtigung des Salzkonsums – anhand
des Stuhlgangs und der Urinfarbe festzustellen.
Bei der täglich notwendigen Flüssigkeitsmenge möchte ich der Vollständigkeit halber nochmals erwähnen, dass damit nur (Trink)Wasser gemeint ist.
Die Wassermenge sinkt, je mehr rohes, sonnengereiftes Obst und Gemüse der Mensch isst. Der Wasserbedarf steigt deutlich an, wenn wir vorwiegend
anorganische Mineralien oder Salz (z.B. aus haltba rgemachten Lebensmiiteln) zu uns nehmen, ebenso bei anstrengender körperlicher Betätigung.
Ein gutes Wasser hat keinen Eigengeschmack, ist geruchlos und das Verlangen danach stellt sich von selbst ein, denn der Körper weiß am besten, wie viel
Wasser er braucht. Somit ist es einfach, eine bestimmte Menge täglich zu trinken.
Eine pauschale Angabe über die täglich benötigte Wassermenge ist nicht möglich, da jeder Mensch einen individuellen Flüssigkeitsbedarf besitzt und
auch von der Ernährung abhängig ist. Durch Ausatmung, Schwitzen, Stuhlgang, Urin und Verdunstung geben wir Körperwasser, angereichert mit Substanzen,
die nicht mehr benötigt werden, wieder an die Umwelt ab. Bei Stress, in der Schule, bei der Arbeit oder zu Hause, trocknet der Körper noch schneller
aus; der Wasserbedarf steigt. Stresshormonana.lysen haben gezeigt, dass sich eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr auch negativ auf die Konzentrati.
onsfähigkeit auswirkt.
Ernähren wir uns überwiegend von haltbargemachten Nahrungsmitteln, denen durch die Verarbeitung viel Flüssigkeit entzogen wurde, steigt unser
Wasserbedarf entsprechend.
Hierdurch erhöht sich der Bedarf an Flüssigkeit auf eine nicht zu unterschätzende Menge! Für vegane Rohköstler dagegen ist die benötigte Trinkmenge
wesentlich geringer. Es gibt zwar eine Faustregel (etwa 0,25–0,30 Liter Wasser pro zehn Kilogramm Körpergewicht zu trinken), die anhand des
Körpergewichtes eine ungefähre Flüssigkeitsmenge errechnet, jedoch vertraue ich der Natur (Urinfarbe). Es besteht aber auch die Möglichkeit,
durch verschiedene Indikatoren den täglichen Flüssigkeitsbedarf individuell zu ermitteln.
Eine davon ist die Beobachtung des Urins. „Ein heller Urin, sofern keine Vitamine eingenommen werden, die ihn gelblich verfärben (z.B.
übermä.ßig viel Vitamin C) und ein weicher Stuhlgang sind Zeichen für ausrei.chend Wasser im Körper, wenn kein
übermäßiger Salzkonsum vorliegt.“ (Quelle: Wasser-Praxisbuch)
Der erste morgendliche Urin ist davon ausgenommen, da dieser übernacht im Körper konzentriert und verfärbt wurde.
Anzeichen für Wassermangel – oder wann sollte ich trinken?
Ein trockener Mund ist ein Hinweis, dass Sie Ihr Durstgefühl ignorierten. Häufig wird Durst auch mit Hungergefühl verwechselt.
Beide Bedürfnisse werden durch eine Absenkung des Energieniveaus im Gehirn hervorgerufen. Dies trifft auch sehr oft bei Kleinkindern zu.
Der häufige Genuss von indust.riell gefertigten Limonaden wirkt bewiesenerma ßen nicht nur dehydrierend, sondern lässt auch unser körpereigenes
Durstgefühl verschwinden.
Wenn Sie eines der nachfolgend aufgelisteten Symptome an sich bemerken, bitte prüfen, wie viel Flüssigkeit täglich getrunken wird. Erwarten
Sie aber nicht nach zwei Glas Wasser, dass sich Ihr Zustand schlagartig bessert. Die Symptome dienen lediglich als Hilfestellung, um herauszufinden,
in welchem Bereich Sie mit der Therapie beginnen können. Ein Getränke- oder Ernährungsprofil tragen ebenfalls dazu bei, Klarheit zu schaffen.
So wie die Symptome Ihrer Beschwerden über einen gewissen Zeitraum langsam entstanden sind, brauchen diese auch wiederum Zeit, um zu verschwinden.
• Allergien
• Alzheimer
• Asthma
• Bluthochdruck (essenzielle Hypertonie)
• chronische oder immer wiederkehrende Schmerzen wie etwa rheumatoide Arthritis
• Depressionen
• Diabetes
• dunkler Urin, harter Stuhlgang
• Duodenitis (Zwölffingerdarm-Entzündung)
• Durst während des Essens, da zum Verdauungsvorgang sehr viel Wasser benötigt wird
• erhöhte Cholesterinwerte
• Herzbeschwerden
• hohe Schmerzempfindlichkeit
• lokale Schmerzen ohne ersichtlichen Grund
• migräneartige oder katerähnliche Kopfschmerzen
• morgendliche Übelkeit bei Schwangeren (Der heranwachsende Fötus verlangt nach Wasser, weil bei jeder Zellteilung mehr als drei Viertel vom
Volumen der neu entstandenen Zelle mit Körperwasser gefüllt werden müssen.)
• Osteoporose
• Probleme mit dem Einschlafen
• Schmerzen in den Beinen (beim Laufen), immer wieder auftretendes Hinken
• Schmerzen im unteren Rückenbereich
• Schwindelanfälle nach dem Aufstehen oder nach dem Duschen
• Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen
• Verstopfung, Gastritis (Magenschleimhaut-Entzündung)
• Wasseransammlungen im Körper deuten auf zu viel Salz und Giftstoffe hin, die unbedingt ausgeschieden werden müssen.
Die Auflistung stammt aus dem Buch: „Sie sind nicht krank, Sie sind durstig!“ von Faridun Batmanghelidj.
Eine dauerhafte Abnahme des Körperwassers durch Wasserverlust (Angaben in %) wie z.B. Dehydrierung ruft unter anderem die eben genannten
Symptome hervor, dieteilweise eine auffallende Ähnlichkeit mit den Krankheitszeichen während des Alterungsprozesses haben:
Deshalb sehen viele Menschen einen Zusammenhang zwischen Gesundheit und der Menge an Körperwasser, die wie in meinem Buch auf Seite 36 angeführt
ständig abnimmt, wenn wir nichts dagegen unternehmen. Deutliche Kennzeichen von Wassermangel entstehen bei
• 3 % führt zum Rückgang der Speichel- und Harnproduktion;
• 5 % führt zu beschleunigter Herztätigkeit, zum Anstieg des Pulses und der Temperatur;
• 10 % führt zu Verwirrtheitszuständen;
• 15 % führt zum Verdursten;
• 20 % führt zum Tod.
MEINE MEINUNG ZUM RICHTIGEN WASSERTRINKEN
Empfehlenswert ist es immer wieder, schluckweise tagsüber verteilt Wasser zu trinken, auch wenn kein direktes Durstgefühl empfunden wird. Stellen Sie sich Ihre Zellen wie kleine Schwämme vor, auf die immer wieder etwas Wasser geträufelt wird, um dieses aufzusaugen. Es nutzt Ihrem Körper nichts, wenn Sie am Abend die Wassermenge für den ganzen Tag auf einmal nachholen wollen, da Ihre Zellen diese in so kurzer Zeit nicht aufnehmen können. Das Überangebot an Wasser wird dabei nicht vollständig absorbiert und führt zu einem verstärkten Harndrang. Allen Faustregeln zum Trotz deutet ein tagsüber heller Urin für mich auf ausreichend Wasser im Körper hin, auch wenn die errech nete Trinkmenge z..B. über das Körpergewicht noch nicht erreicht wurde. Was die Diskussionen zum Trinken vor, nach oder während des Essens betrifft möchte ich Sie auf mein Buch verweisen, da dies hier den Rahmen des Artikels sprengen würde. Eine halbe Stunde vor dem Essen ein gutes Wasser zu trinken ist prinzipiell empfehlenswert, da dieses dann zur Bildung der Verdauungsflüssigkeit verwendet werden kann. Prinzipiell sollte die getrunkene Flüssigkeit Zimmertemperatur besitzen. Dann ist die Differenz zur Körpertemperatur nicht so groß, die unser Organismus ausgleichen muss.
Wie wir unser Durstgefühl verlieren
Der Mensch verliert im Laufe seines Lebens nur deshalb sein Durstgefühl, weil er die falsche Flüssigkeit zu sich nimmt. Trinken wir beispielsweise ein gutes Quell- oder Trinkwasser, dann kann dieses seine wichtigen Funktionen z.B. Entgiftung ausführen, da „keine Reaktion“ im Körper hervorgerufen wird. Trinken wir jedoch stattdessen industriell hergestellte Limonade, Bier, Wein, Tee, Kaffee oder Apfelsaftschorle usw. dann sind darin unter Umständen z.B. Zucker, Farbstoffe, Aromen usw. enthalten. Diese führen dazu, dass ein Signal ans Gehirn erfolgt und dieses wiederum aufgrund der Inhaltsstoffe die Verdauung aktiviert. Wenn unser Körper also ein Leben lang „Durst“ signalisiert und wir die zuletzt genannten Flüssigkeiten zu uns nehmen, welche die Verdauung aktivieren, dann stellt er irgendwann das Drustgefühl ein und wir verspüren keinen Durst mehr. Diese Entwicklung beginnt meist schon im Säuglingsalter, wenn Kinder schreien und diese immer etwas zu Essen bekommen, anstatt erst einmal etwas zu Trinken zu geben. Wenn diese danach weiter schreien, haben sie tatsächlich Hunger.
Kinder brauchen viel Trinkwasser
Kinder reagieren besonders empfindlich auf Dehydrierung, da ihr Organismus im Gegensatz zu dem der Erwachsenen nicht so viel hochwertiges
Körperwasser besitzt, um durch Umverteilung und Rationierung vom körpereigenen Wasservorrat zehren zu können. So sterben die meisten Kinder
in den unterentwickelten Ländern der Dritten Welt nicht etwa an Unterernährung, sondern an Wassermangel.
Einige Gründe, warum gerade für Kinder und Jugendliche das richtige und lebensfördernde Trinkwasser so wichtig ist:
• Die spätere Fruchtbarkeit unserer Kinder wird zunehmend durch eine hohe Östrogenbelastung des Mineral- und Leitungswassers bereits im
Kindesalter negativ beeinflusst.
• Ein ungestörter Aufbau der Körperzellen Heranwachsender ist nur mit einem reinen und schadstofffreien Trinkwasser möglich.
• Das menschliche Gehirn, das im Körperwasser schwimmt, wird durch verunreinigtes Trinkwasser in seinen Funktionen gestört,
was sich u..a. auf die Entwicklung der Konzentrations- und Merkfähigkeit sowie der Feinmotorik negativ auswirkt.
• Äußere Einflüsse z..B. Impfungen, Strahlenbehandlungen wie Ultraschall und Röntgen oder Belastungen durch Elektrosmog können durch die
Verwendung von unbelastetem Trinkwasser besser absorbiert werden.
• Da Kinder sehr schnell wachsen, findet dementsprechend häufiger eine Zellteilung statt. Die neuen und alten Zellen schwimmen im Körperwasser,
weshalb immer ausreichend davon vorhanden sein sollte.
• Ein sich entwickelndes Gehirn eines Kindes braucht während des Wachstums sehr viel gutes Trinkwasser.
Eine besondere Bedeutung kommt dem Trinken bei Fieber zu. Eine Faustregel besagt, dass Kinder pro halbes Grad steigender Temperatur einen halben Liter
Trinkwasser zusätzlich trinken sollten, weil ihr Organismus durch das Fieber zusätzlich Flüssigkeit verliert. Gerade bei hohem Fieber oder
Halsschmerzen verweigern Kinder oft die Einnahme von Flüssigkeiten, obwohl sie gerade dann ausreichend Trinkwasser aufnehmen müssen.
Daher sollte Kindern vorgelebt werden, täglich genügend gutes Trinkwasser zu sich zu nehmen.
Je weniger fiebrige Kinder trinken, desto stärker steigt die Körpertemperatur an. Wenn Kinder bei mehr als 39°.C Fieber überhaupt nicht mehr trinken
wollen; können ab 42°.C Fieberkrämpfe auftreten, die nicht ungefährlich sind, weil oft die Atmung aussetzt. Bei sehr hohem Fieber hilft Duschen oder
ein warmes Bad, dessen Wassertemperatur wenige Grade niedriger als das Fieber sein sollte. Auf diese Weise wird das Fieber gesenkt, und der Körper kann
über die Haut Wasser aufnehmen – wenn auch nicht so viel wie durch Trinken.
Selbst im Krankenhaus geraten Kinder immer wieder in Lebensgefahr, weil ihr Körper austrocknet. Deshalb werden die kleinen Patientennotfalls über
Magensonden und Infusionen mit der lebenswichtigen Flüssigkeit versorgt.
Wichtig!
Kinder benötigen immer genügend Trinkwasser; vor allem bei Fieber – auch wenn sie es nicht wollen. Das Essen ist zweitrangig,
da größere Erbrechensgefahr besteht, wodurch der Körper zusätzlich Flüssigkeit verliert.
Soweit ein kleiner Einblick in ein paar grundsätzliche Fakten die Sie wissen sollten. Im nächsten teil erfahren Sie etwas über
Quell-, Leitungs- und Mineralwsser.
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Weitere Informationen über das Thema Wasser und vieles mehr (siehe Wasser-Buch) finden Sie im