Wasseraufbereitung im Haushalt

Mineralwasser

Mineralwasser ist nicht gleich Mineralwasser. Natürliches Mineralwasser ist Wasser, das aus einer natürlichen, von Verunreinigungen geschützten, Quelle stammt und aus einer oder mehreren natürlichen oder künstlich erschlossenen Quellen gewonnen wird.
Mineralwässer mit mehr als 1 500 Milligramm pro Liter Mineralstoffanteil sind Mineralwässer mit einem hohem Gehalt an Mineralien. Mineralwasser mit nicht mehr als 500 Milligramm pro Liter sind Mineralwässer mit geringem Anteil an Mineralien, und solche mit nicht mehr als 50 Milligramm pro Liter Mineralwässer mit sehr geringem Gehalt an Mineralien.

Die Lösungsfähigkeit des Wassers erhöht sich mit Temperatur und Kohlendioxydgehalt: Mit zunehmender Temperatur kann das Wasser mehr mineralische Stoffe aus den Gesteinen, die es durchwandert, lösen. Ein steigender Kohlendioxydgehalt führt ebenfalls zu einer verstärkten Aufnahme von Mineralien aus dem Erdreich.
Die individuelle chemische Zusammensetzung der Mineralwässer ist sehr unterschiedlich und wird durch mehrere Faktoren beeinflusst:

– durch die Zusammensetzung der durchflossenen Gesteinsschichten und ihren Mineralgehalt;
– durch den vorhandenen Sauerstoff und Kohlendioxydgehalt sowie deren Druck;
– durch die Wassertemperatur;
– durch die Verweildauer des Wasser in der Gesteinsschicht;
– durch den Quellort (wo es im günstigsten Falle von alleine an die Oberfläche gelangt = artesische Quelle).

Diese unterschiedlichen Einflüsse erklären, warum es so viele verschiedene Mineralwasserzusammensetzungen gibt. ...


Meine Meinung

Vergleicht man die Grenzwerte der Mineral- und Trinkwasser­verordnung, wundert es nicht, dass in einem Test des Magazins „Natur 8/87“ 240 Mineralwassermarken, die auf Nitrat, Nitrit, Natrium und Arsen untersucht wurden, 121 Marken oberhalb der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung lagen!
Immer wieder erscheinen in unregelmäßigen Abständen Berichte über Mineralwasser in der Presse. Sei es z. B. wie vor vielen Jahren in der Schroth & Korn, dass Volvic einen hohen Arsengehalt hat, oder wie Footwatch feststellt, dass Uran in verschiedenen Mineralwässern in zu hoher Konzentration zu finden ist. Weichmacher bei billigen Mineralwässern in Weichplastikflaschen gehört schon fast zum Standard. Neuerdings kommen chlorierte Verbindungen in den Flaschendeckeln dazu, weil einige Hersteller dies als Werbefläche entdeckt haben. Ich frage mich, wie lange die Verbraucher diese Missstände noch tolerieren wollen?

Nicht nur Billigwasser steht immer häufiger in der Kritik, sondern auch renommierte Marken weisen teilweise Inhaltsstoffe auf, z.B. deutlich erhöhten Urangehalt, die einen regelmäßigen Genuss infrage stellen.
Auf der Suche nach Gründen, warum der Mineralwasserverbrauch zunimmt (siehe Grafik), kann ich mir nur vorstellen, dass hier einige irrige Meinungen in unseren Köpfen verwurzelt sind, wie zum Beispiel:

– Man nimmt an, dass Mineralwässer weniger Schadstoffe beinhalten.
– Mineralwässer aufgrund der höheren Mineralgehalte ein Mineraldefizit im Körper ausgleichen.

Die wenigsten Menschen wissen, ...

Weitere Informationen über Mineralwasser die Sie unbedingt wissen sollten, sowie die persönliche Meinung des Autors finden Sie im

„Wasser-Praxisbuch“, ISBN 978-3-86982-009-5