Wasseraufbereitung im Haushalt

Basisches Wasser

... Aufgrund des hohen pH-Wertes geht man davon aus, dass dieser die Lymphe günstig beeinflusst. Ein verhältnismäßig hohes Reduktionspotenzial im Vergleich zu anderen Antioxidantien in der Nahrung oder in Vitaminen runden die Eigenschaften des basischen Aktivwassers ab, das sich ohne großen Aufwand mit einem Wasserionisierer am Wasserhahn selbst herstellen lässt. Es ist das Ergebnis einer speziellen elektrolytischen Reaktion innerhalb eines Wasserionisierers:

Durch einen Aktivkohlefilter gereinigtes Leitungswasser gelangt in eine Kammer, die durch eine feine halb durchlässige Membran geteilt ist. Mithilfe von Strom, der durch Platin beschichtete Titan- Elektroden geleitet wird, die positiv und negativ geladen sind, entsteht ein basischer Teil mit Elektronenüberschuss (basisches Aktivwasser) und ein saurer Teil mit Elektronenmangel (saures Oxidwasser). Der galvanische Strom bewirkt, dass alle basischen Mineralien in die eine, die sauren Mineralien in die andere Kammer wandern. Kationen, also positive (basische) Ionen, umgeben die negative Elektrode und produzieren basisches, reduziertes Aktivwasser, Anionen, also negative (saure) Ionen, umgeben die positiven Elektroden und produzieren dabei saures, oxidiertes Oxidwasser...

Basenwasserherstellung schematisch
Schematische Abbildung der Baenwasserherstellung

Meine Meinung

... Bei der Erzeugung des basischen/sauren Aktivwassers tritt – meiner Meinung nach – die Natur als Vorbild in den Hintergrund, und damit die Tatsache, dass Wasser immer „ausgewogen“ oder „gesättigt“ in Bezug auf Mineralisation, pH-Wert oder Redoxpotenzial sein möchte. Es wird ein künstlich einseitiges Wasser mit spezifischen Eigenschaften erzeugt, das rein theoretisch gut für uns sein müssten, es aber auf Dauer nicht ist, da es beispielsweise „instabil“ reagiert.

Die Wirksamkeit der unvollständigen Elektrolyse ist wesentlich stärker von der vorhandenen Wasserqualität, und den darin vorkommenden Bindungskräften abhängig, als allgemein angenommen wird. Die in der obigen Abbildung angeführten Stoffe zeigen nur einen Teil der anorganischen Mineralien.
So lagern sich an der (+)-Anode (saures Aktivwasser) z.B. noch Hydrogenkarbonat, Magnesium-Karbonat, Orthophospat und Oxide an. An der (-)-Kathode (basisches Aktivwasser) sind milchige, negativ geladene Mineral-Kolloide und unlösliche Schwermetalle zu finden, deren Werte teilweise erhöht sind, wie z.B. bei Natrium. Untersuchungen von Wasser, das mit Schwermetallen angereichert ist (so genanntes dotiertes Wasser), zeigen, dass kathodisches Wasser nicht zum Trinken geeignet ist, weil sich auf dieser Seite die positiv geladenen Kationen von Schwermetallen und Schadstoffen (je nach Inhaltsstoffen im Wasser) konzentrieren...

... Einige Kritiker behaupten nun, dass dies langfristig zu einer Hypochlorhydrie (verminderte Salzsäureabsonderung des Magens) führe, bei der zu wenig Magensäure verfügbar ist. Dadurch kommt es zu Malabsorptionsstörungen sowie mikrobiellen Entgleisungen. Jeder, der das Gegenteil behauptet (die Magensäurebildung wird angeregt), sollte seine Meinung überdenken, da wir sonst bei Sodbrennen kein Natron nehmen dürften..

... Ein weiterer Widerspruch liegt für mich im stark negativen Redoxpotenzial von bis zu - 700 mV. Ein Blick in die Natur zeigt, dass z.B. biologisch angebaute Zitronen ein positives Redoxpotenzial von ca. + 400 mV, oder das bekannte Nordenauer-Stollenwasser mit + 465 mV, aufweisen, ähnlich dem von unbehandeltem Trinkwasser. Wobei die Zitrone organische und das Wasser – egal ob Trink-, Quelloder Mineralwasser – anorganische Mineralien enthalten. Ersteres ist generell effektiver. Das Vitamin C ist ebenso ein Antioxidant und wirksames Mittel gegen Radikale, obwohl es ein Redoxpotential von + 224 mV besitzt...

Redoxpotentiale
Redoxpotentiale von Lösungen und in der Natur

Weitere Informationen sowie die ganze Meinung des Autors der zahlreichen Vor- und Nachteile des Systems finden Sie im

„Wasser-Praxisbuch“, ISBN 978-3-86982-009-5